Willkommen in der wunderbaren Welt der kleinen Teilchen –
Wissenschaftliches Arbeiten mit MINT
„Regentropfen, die von der Autoscheibe ohne Anwendung des Scheibenwischers abperlen“, der sogenannte Lotuseffekt. Ein Phänomen von vielen, das unsere Fünftklässler in diesem Schuljahr genauer unter die Lupe nahmen. Im Rahmen der MINT-Projekte in der Woche vor den Herbstferien wurden die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe in die spannende Welt der kleinsten in der Natur vorkommenden Teilchen entführt. Die Projektwoche stand in diesem Schuljahr im Zeichen der BIONIK, der Wissenschaft zwischen Biologie und Technik. Hier untersuchten die kleinen Wissenschaftler Themen, die vor allem zukunftsrelevant sind, um die komplexen und genialen Mechanismen der Natur zu verstehen und technisch nachzuahmen, so eben auch den im ersten Satz beschriebenen „Lotuseffekt“.
Auf diese Weise tauchten die Lernenden in die wunderbare Welt der Nanoteilchen ein. Beim Untersuchen diverser Oberflächen konnten sie sich selbst davon überzeugen, dass nicht unbedingt immer glatte, saubere Oberflächen, sondern eben auch raue Untergründe wasser- und schmutzabweisend sein können. Die an der Organisation und Durchführung beteiligte Lehrkraft, Michael Klenz, achtete bei dem Experimentieren darauf, dass das Fundament für eine wissenschaftliche Herangehens- und Arbeitsweise geschaffen wurde.
Am Ende durften die jungen Tüftler schließlich noch ein Zelt mit nur einem Handgriff aus Papier falten sowie ein „leaf in“, das sich, wie ein Laubblatt aus einer Knospe, mit nur einem einzigen Zug öffnen lässt und beispielsweise in der Raumfahrttechnik bereits heute angewendet wird.
Von der Welt der Nanoteilchen hin zu weiteren kleinen „Teilchen“, die die Menschheit seit jeher verzaubern: Zucker. Im Zeichen der süßen Köstlichkeit standen die MINT-Projekttage im Fach Chemie, die von den Chemielehrkräften Mahring und Trunk durchgeführt wurden. Egal, ob Waldmeister, Himbeere oder Zitrone – Brausepulver ist bei den Jugendlichen auch heute noch beliebt. Doch warum sprudelt das Pulver, wenn man es mit Wasser vermischt? Dieser und weiteren spannenden Fragen fühlten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler in diesem Schuljahr auf den Zahn. Mit Hilfe einer „Kaugummi-Verkostung“ fanden sie schließlich die chemische Zusammensetzung von Zucker während der MINT-Projekttage in der Woche nach den Herbstferien heraus.
Eine weitere These, der unsere Realschüler auf den Grund gingen: Warum schwimmt ein Metallschiff eigentlich auf dem Wasser? Mit dieser und weiteren spannenden Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe im Rahmen weiterer MINT-Projekte. In einer Reihe wissenschaftlicher Experimente gingen die Lernenden aber nicht nur der Ausgangsfrage auf den Grund, sondern sie fanden ebenso in Versuchsanordnungen heraus, warum unsere Ohren hören können. Die Bedeutung des Schalls beim Wahrnehmen hoher und tiefer Töne, aber auch die Funktionsweise eines Stethoskops, das Mediziner nutzen, stand im Fokus der Untersuchungen. Um auch hier die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen, begleitete die Physiklehrkraft, Fabian Gobbel, die Heranwachsenden beim Festhalten der Ergebnisse.
Aber nicht nur in den 5. Klassen, sondern auch in den 6. Jahrgangsstufen hat MINT einen bedeutenden Stellenwert an unserer Maria-Ward-Realschule in Eichstätt. Darüber hinaus stand der Fachbereich „Elektronik“ auf dem Unterrichtsprogramm. Elektrostatische Entladungen, wie Blitze, die bei Wetterphänomenen wie Gewittern in der Natur vorkommen, bilden letztlich auch hier in diesem Jahr den Bogen zu natürlichen Effekten, die man technisch nutzen kann.
Dabei erhielten die Interessierten von Frau Pitter unter anderem eine Einführung in die Leuchtmittellehre. Doch auch die Energieeffizienz bei den Produkten spielt eine entscheidende Rolle, die von den jungen Wissenschaftlern inspiziert wurde. Neben den Basics erklärte Lehrkraft beispielsweise die Funktionsweise eines Stromkreises sowie die Speichermöglichkeit von Strom in Form von Batterien. All diese Aspekte spielen für zahlreiche, aktuelle politische Debatten eine bedeutende Rolle. Das Verständnis darüber bildet die Entscheidungsgrundlage für zukunftsorientiertes Handeln der Generation Z.
Anhand der Bandbreite an Projekten, die die Fachschaft MINT jedes Jahr unseren Schülerinnen und Schülern anbietet, kann unsere Maria-Ward-Realschule die Jugendlichen für gesellschaftskritische Themen sensibilisieren, ihnen Möglichkeiten aufzeigen und eigene Handlungs- sowie Denkansätze fördern.