Unsere Fünften auf den Spuren von Mary Ward
Wer war denn die Frau, die unserer Schule den Namen gegeben hat, von der inspirierende Aussprüche an den Wänden des Schulhauses zu finden sind, und deren Porträt wir in Gängen und Klassenzimmern immer wieder begegnen?
Unsere Fünftklässler/-innen begaben sich mit diesen Fragen Ende Januar auf Spurensuche, um Mary Ward näher kennen zu lernen.
Auf den fünf Wegstationen dieses Vormittags gab es viel zu entdecken:
Das informative und humorvolle Mary-Ward-Musical, das zu unserem 150jährigen Schuljubiläum von Mitgliedern der Schulgemeinschaft produziert und aufgezeichnet worden war, gab den Kindern einen Überblick über das bewegte Leben und das Nachwirken Mary Wards – und dazu einen Einblick in die Talente ihrer Mitschüler/-innen und Lehrkräfte.
Die Lesezeichen, die sie mit einem der Zitate Mary Wards gestalteten, ließen sie Marys Wards Klarheit und Weisheit nachspüren.
Die Station, die von Mary Wards Gefangenschaft in München handelte, ließ deren Mut, ihren Glauben und ihre Zuversicht erfahrbar werden, die trotz Rückschlägen und Verfolgung ungebrochen war: Denn aus ihrer Gefängniszelle schrieb sie mit Zitronensaft ermutigende Briefe an ihre Mitschwestern. So galt es für die Schüler/-innen, selbst mit Zitronensaft „geheime“, aufmunternde Botschaften an einen lieben Menschen zu schreiben, die erst lesbar werden, wenn man sie erhitzt.
Mary Ward war – auch für unsere heutigen Verhältnisse – ein regelrechter Globetrotter. Die Fünftklässler/-innen verfolgten einige Stationen ihrer vielen Reisen auf einer Europakarte nach und berechneten, wie viele Kilometer sie unterwegs war. Es waren Tausende Kilometer!
Gerne wäre Sr. Claudia Köberlein CJ, die vielen aus ihrer Eichstätter Zeit noch bekannt ist, wieder für eine persönliche Begegnung mit den Schüler/-innen gekommen. Leider war dies aufgrund der Pandemie heuer nicht möglich. So schrieb sie der Schulgemeinschaft und insbesondere den Fünftklässler/-innen einen Brief, in dem sie davon berichtet, wie sie als Maria-Ward-Schwester die Ideale Mary Wards in unserer Zeit lebt und auf Nöte und Bedürfnisse unserer Zeit Antwort gibt – sei es in der Jugendarbeit oder der Betreuung von Flüchtlingen und Frauen in Abschiebehaft.
Die vielen Antworten auf Sr. Claudias Brief und Grüße aus den Klassen an sie und ihre Mitschwestern haben mittlerweile ihren Weg nach Bamberg gefunden. Wir sind dankbar für diese bleibende Freundschaft zu Menschen, die unsere Schule geprägt und dieser ihr besonderes Gesicht gegeben haben!
Sr. Anna Jungbauer