Schulchor und Schulband unterwegs

Als besonderes Schmankerl für ihr musikalisches Engagement, das die Mitglieder der Wahlfächer Schulchor und Schulband für die Gestaltung des Schullebens an der Maria-Ward-Realschule aufbringen, durften sie in Begleitung von Frau Beck und Herrn Böndl in diesem Schuljahr auf eine zweitägige Reise gehen. Diese führte sie zunächst ans Theater nach Hof, wo die 43 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt einen Einblick hinter die Kulissen dieses Theaterbetriebs erhielten.

Dieses Mehrsparten-Theater deckt die Bereiche Musiktheater, Schauspiel, Ballett sowie Junges Theater ab und ist Hauptspielstätte der Hofer Symphoniker, war auf dem spannenden Rundgang durch das Haus zu erfahren. Hier befinden sich nicht nur die Probenräume für den Chor und das Orchester, sondern auch verschiedenste Werkstätten der Maskenbildner, Schreiner, Schneider, Perückenmacher oder Maler, aber auch die Requisite: Auf engem Raum warten dort Objekte wie Zuckerflaschen oder Degen auf ihren Einsatz. Im Theater arbeiten viele Hände zusammen, damit Tag für Tag die Aufführungen reibungslos über die Bühne laufen: von den Mitarbeitern im Kartenverkauf bis hin zu den Tontechnikern und Beleuchtern sowie den Künstlern. Bei dem Musical „Zorro“ zum Beispiel tanzen, singen und spielen rund 200 Personen von den Kinder- bis hin zu den Hauptdarstellern auf der Bühne, wie Michael Falk, der musikalische Leiter, in einer kleinen Werkeinführung erklärte. Auch die Chordirektorin Lucia Birzer, die in Eichstätt zur Schule ging, nahm sich Zeit, um über ihre Arbeit und die Vorbereitungen zu dem Stück zu sprechen. Nach einer würzigen Gulaschsuppe in der Theaterkantine, in der sich auch einige kostümierte Darsteller noch eine Erfrischung vor der Abendaufführung gönnten, freuten sich alle auf das Musical rund um den berühmten mexikanischen „Rächer hinter der Maske“, alias Diego de la Vega oder Zorro, mit schmissigen südamerikanischen Hits der legendären Gipsy Kings, feurigen Tänzen und einer spannenden Geschichte. Ein völlig anderes Theater besichtigten die Musikgruppen am nächsten Tag in Bayreuth: das Marktgräfliche Opernhaus, einen Theaterbau ganz aus Holz, der seit 2012 UNESCO-Welterbe ist. Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, Tochter des preußischen Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., ließ es Ende des 18. Jahrhunderts zur Hochzeit ihrer Tochter erbauen. Wie ein Kulissenwechsel in einem Barocktheater funktioniert, und vieles mehr rund ums Theater konnte jeder in dem kurzweiligen Theatermuseum ausprobieren. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Stadt und ein bisschen Freizeit in Kleingruppen ging es wieder zurück nach Eichstätt, wo die Vorbereitungen auf den Abend der musischen Künste in die Endphase gehen sollten.

Martina Beck