Während der Adventsmarkt der Maria-Ward-Realschule im winterlichen Rebdorfer Gabrielihof für das leibliche Wohl und angeregte Gespräche sorgte, luden die Chöre und Musikgruppen der Schule sowie die Schulseelsorge die Schulgemeinschaft und ihre Gäste zu einer besinnlichen musikalischen Adventsandacht in die Sankt-Johannes-Kirche ein. Das traditionelle Adventslied „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ der Schulband, untermalt mit modernen Rhythmen, setzte einen wunderschönen Auftakt für den Kanon „Wir haben seinen Stern gesehen“ des Chores der Klassen 6 AB, den diese mit ihren warmen und kraftvollen Stimmen intonierten. Aus dem hinteren Raum der Kirche erklang im Anschluss daran das zweistimmige Lied „Wieder naht der heilige Stern“ von Lorenz Maierhofer, lebendig und erfrischend vorgetragen von dem Chor der Klassen 5 ABC. In der Geschichte „Der Weihnachtsnarr“ von Max Bolliger, die nun zu den Bildern von Gianni di Conno gelesen wurde, folgt ein Narr, der gerne Weisheit erlangen würde, wie die drei Könige dem Stern auf der Suche nach dem neu geborenen König und verschenkt all seine Gaben auf dem Weg an Bedürftige. Mit leeren Händen steht er nun vor der Heiligen Familie und hat als einziger Gast dort offene Arme für das Kind, als Maria die Krippe mit einer Windel auslegen möchte. Passend zu dieser Erzählung erklang nun das Christmas Lullaby von John Rutter des vierstimmigen Lehrerchors, bevor die Schülerinnen der Schulband „Stern über Bethlehem“ anstimmten und den Raum mit Wohlklang füllten. In „Carol of the Bells“, dem ersten Lied des Schulchores, imitierten die Schülerinnen mit klarem Klang die Schläge der geschäftigen Glocken, welche die weihnachtliche Botschaft weithin verkünden. Gänsehautfeeling kam beim zweiten Song des Chores auf, einer wunderbar arrangierten Verbindung der beiden Lieder „Lo how the Rose a Blooming“ (Es ist ein Ros entsprungen) und „The Rose“ von Bette Midler, deren Aussagen gemeinsam eine neue Tiefe erlangen. Gute Laune verbreitete die Schulband mit ihrer poppigen Fassung von „Santa Claus is coming to town“. Weil dieses Jahr ein Teil der Spenden des Adventsmarktes und -singens nach Nairobi gehen soll, um dort den Bau eines Schulhauses für die Kinder des Slums Mathare zu unterstützen, stimmten alle Chöre gemeinsam das kenianische Friedenslied „Amani Yako“ an, das wegen der zeitlichen Verschiebung, die sich aufgrund der Größe der Kirche ergab, wie ein harmonischer Kanon wirkte. Mit dem zauberhaft vorgetragenen Lied „Wünsche“ verabschiedete der Chor der Klassen 6 CF, die Besucher zurück auf den Adventsmarkt. Dass nicht nur Musik und religiöse Besinnung musische Elemente der Maria-Ward-Realschule ausmachen, zeigte auch die Beamer-Präsentation, die durch das Programm führte: Fast lebendig wirkten darauf die Bilder der kleinen Vögelchen auf winterlichen Zweigen, welche in frischen Farben auf Holz gemalten sind, und trugen so zum Flair dieses Adventssingens bei.

Martina Beck