Kann man aufgeregter sein als bei einer Schulaufgabe? Ja, man kann. Bestätigt hat sich das am 5. Dezember, als die Schulsiegerin der Maria-Ward-Realschule im Vorlesen gekürt wurde. Denn es ist nicht ohne, in der gut besetzten Aula ganz alleine auf der Bühne zu sitzen und mit einem ungewohnten Mikrofon zwei Texte vorzulesen.

In den Wochen davor waren in allen 6. Klassen die Lesekönige gewählt worden, die nun gegeneinander antraten, um den allerbesten Vorleser zu ermitteln. Alle Lesekönige hatten einen vorbereiteten Text aus einem Lieblingsbuch dabei, den sie den Zuhörern zuerst vortrugen. Lisa-Marie Husterer (6 a) machte den Anfang, gefolgt von Raphaela Vater (6 b), Nina Weiser (6 c), Paula Obeth (6 d), Linus Strehler (6 e) und Emilia Schneider (6 f). Nachdem der erste Schreck über den ungewohnten Klang der eigenen Stimme durch ein Mikrofon verwunden war, meisterten alle Vorleser ihre Texte sehr gut und auf fast gleichem Niveau. Ein bisschen anspruchsvoller wurde es dann, als Frau Hafemann in der zweiten Runde die Fremdtexte austeilte, die alle dem Jugendroman „Feuerwanzen lügen nicht“ von Stefanie Höfler entnommen waren. Hier taten sich dann die wahren Leseprofis hervor, und es kam zu einer klaren Entscheidung der fünfköpfigen Jury, bestehend aus Frau Hafemann, Frau Kirschner, Frau Ofner, Frau Schön und Frau Schwab: Den dritten Platz „erlas“ sich Linus Strehler, den zweiten Platz belegte Lisa Marie Husterer und Schulsiegerin wurde Paula Obeth. Alle Beteiligten erhielten unter dem donnernden Applaus ihrer Klassenkameraden einen Schokonikolaus und Urkunden.

Margit Schön