In Sachen Klimaschutz!

Im Energiespardorf des Bund Naturschutzes drehte sich alles ums Energiesparen.

Umweltschutz fängt bei jedem Einzelnen an und jeder kann durch einen sparsamen Energieverbrauch viel dazu beitragen, das Klima zu schützen. Dieses Bewusstsein weckten in den achten Klassen am Schuljahresende Sigi Ebner und Otmar Schaam vom Bund Naturschutz mit dem Projekt „Energiespardorf“. Unter Anleitung wiederholten die Klassen in diesem Zusammenhang zunächst die alternativen Möglichkeiten der Gewinnung von erneuerbarer Energie und konnten ausprobieren, wie hoch der Strombedarf unterschiedlicher Kleingeräte wie ein Fön oder ein Wasserkocher ist. Wie viel Bewegungsenergie nötig wäre, um eine Lampe, das Radiogerät oder einen Wasserkocher zu betreiben, probierten die Lernenden auf dem eigens hierfür präparierten Homebike aus.

Als Bewohner eines Dorfes mit 2000 Haushalten testeten im Anschluss die Schülerinnen und Schüler unter anderem, wie viele Kilowattstunden verschiedene Haushaltsgeräte pro Jahr verbrauchen. Ein Dorf mit rund 8000 Einwohnern verbraucht etwa für Kühlgeräte rund 1,5 Millionen Kilowatt Strom. Dies sind 750 Tonnen C02, die alleine zur Kühlung von Lebensmitteln ausgestoßen werden. Am höchsten ist der Verbrauch bei der sogenannten Unterhaltungselektronik, zu der beispielsweise Smartphone, Computer oder Fernseher gehören, mit 1,8 Millionen kWh/a. Die enormen Zahlen summieren sich, sobald alle anderen Geräte hinzugefügt werden, auf 8,5 Millionen kWh/a. Zieht man eine Bilanz, so kostet dies dem Ort 2,8 Millionen Euro, einem Vier-Personen-Haushalt rund 1400 Euro. Allerdings werden in den letzten zehn Jahren vermehrt energiesparende Geräte sowie LED-Lampen genutzt, sodass der Energieverbrauch und die entsprechenden Stromkosten gesunken sind: Sie brauchen nur ein Drittel der alten Geräte, sodass es sich in mehrfacher Hinsicht lohnt, bei einer Neuanschaffung auf den Kauf von umweltfreundlichen Geräten zu achten. Der Wert ließe sich so auf 3,8 Millionen kWh/a reduzieren. Dass auch Verhaltensänderungen einen positiven Effekt haben, brachte den einen oder die andere zum Nachdenken und möglicherweise zum Umdenken. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass auch die Reduzierung des Fleischkonsums dem Klima zugutekommt. In einer fiktiven Gemeinderatssitzung beriet die Klasse im dritten Teil dieses Projekttages notwendige Maßnahmen, mit denen die Energiewende in ihrem Ort gelingen könnte. Ein komplexes Thema, dem die Schülerinnen und Schüler an diesem Vormittag ein großes Stück näherkommen konnten.

Martina Beck