Startklar zu einer neuen Runde im „Spiel des Lebens“
Verabschiedung der zehnten Klassen an der Maria Ward-Realschule Eichstätt
Ganz im Zeichen des Spiels als Symbol für das menschliche Leben stand die Feier für den Abschlussjahrgang 2023 der Maria Ward-Realschule in Rebdorf. Sinnfällig präsentierte das bereits der im Mittelgang von St.Johannes platzierte allegorische „Schulweg“ mit all seinen Fortschritten und Rückschritten. Pfarrer Martin Schuler, der den Gottesdienst zusammen mit Domvikar und Diözesanjugendpfarrer Korbinian Müller zelebrierte, rief dazu auf, sich im Sinne des Matthäus-Evangeliums als das „Salz der Erde“ zu begreifen. An diese Metapher knüpfte Konrektor Alexander Sturm in seinen Abschiedsworten beim musikalisch untermalten Festakt an, indem er das Salz als ein Symbol für die Balance im Leben ansprach. Gelegentlich müsse man noch „nachsalzen“, um die entsprechende Intensität zu erreichen. Dass von nun an viele neue Erfahrungen in Bezug auf Arbeit, Reisen und Bildung möglich seien, machte Eichstätts OB Grienberger in seinen digitalen Grußworten deutlich. Der stellvertretende Landrat Sven John hob die Ambivalenz von freudiger Erwartung und ängstlicher Unsicherheit hervor, die mit jedem neuen Lebensabschnitt verbunden seien. Mit dem Abschluss einer großen Reise verglich indes Elternbeiratsvorsitzende Nicole Oberhofer den Schulabschluss. Die Schulzeit sei vergleichbar einer großen Reality-Show, Dramen und Highlights inklusive, wobei die wertvollsten Lektionen über die Bücher hinaus erteilt würden. Ihr Kollege Willi Slischewski ergänzte, jetzt stehe das nächste „Level“ im „Spiel des Lebens“ an. Dass während der Schulzeit entsprechende Grundsteine gelegt wurden, bestätigte Schülersprecherin Lea Graf: „Hier sind wir die Menschen geworden, als die wir heute hier stehen.“ Von insgesamt 110 Schülerinnen und Schülern können 50 stolz auf eine Eins vor dem Komma sein. Sandra Lindermeier und Jessica Geyer (Jahrgang 2022) warben im Sinne der Verbundenheit mit der Schule für eine Mitgliedschaft im Verein „Mary Ward friends“ und verliehen den diesjährigen Sozialpreis an Lennart Schmidt (10d). Vernunft, Demut und Zuversicht stellte schließlich Schulleiterin Monika Helmstreit in den Mittelpunkt ihrer Abschiedsrede. Angesichts der dramatischen Entwicklungen in unserer Welt reagierten viele Jugendliche entweder mit Party-Mentalität oder Endzeitstimmung. Vernünftig sei beides nicht, vor allem fehle die Demut als Wegweiser durch die Krise und die Zuversicht, dass sich Dinge auch positiv entwickeln können. Helmstreit zeigte sich ihrerseits aber optimistisch, „dass wir hier junge Menschen vor uns haben, denen wir diese Welt voller Zuversicht anvertrauen können.“
Andreas Stolz