Adventsmarkt als Zeichen der Solidarität

Die Schulgemeinschaft der Maria-Ward-Realschule stimmte sich bei einem Adventsmarkt auf Weihnachten ein.

Im Raum der 5 E türmten sich selbstgebastelte Sterne und Miniaturmützen, in der Lehrercafeteria stapelten sich Kartons mit Glühwein und Kinderpunsch und auf den Fensterbänken aller Klassenzimmer häufte sich Weihnachtsdeko, während der feine Duft der Kaspressknödel, die eine siebte Klasse für ihren Suppenverkauf in der Schulküche vorbereitete, durch das Treppenhaus zog: Schon Wochen vorher liefen die Vorbereitungen des Adventsmarkts, den die Maria-Ward-Realschule traditionell am Freitagnachmittag vor dem dritten Adventswochenende ausrichtet, auf Hochtouren. Jeder fieberte dem Augenblick entgegen, bis der Markt endlich eröffnet war: Neben dem breiten Angebot an Heiß- und Kaltgetränken wurde von Gegrilltem und Pommes bis zu duftenden Waffeln oder gebrannten Mandeln für jeden Geschmack etwas geboten. Bald bildeten sich an den Essensständen lange Schlangen und an den Tischen drängten sich zahlreiche Besucher. Andere zog es zu den liebevoll geschmückten Verkaufsständen, an denen Schülerinnen ihre Waren feilboten. „Es ist spannend zu sehen, wie viel wir bewirken können, wenn wir alle zusammenhelfen, um in der Vorweihnachtszeit Spenden für unsere Hilfsprojekte zu sammeln“, erklärte die Schülersprecherin Yvonne Fiebag. „Es ist uns schon auch wichtig, dass wir uns auf Weihnachten einstimmen. Doch natürlich wollen wir unsere Solidarität mit denen zeigen, die es nicht so guthaben, etwa die Kinder an unserer Partnerschule in Burundi“, ergänzt Christian Gruber, einer der Hauptorganisatoren des Marktes. Diese Gehörlosenschule wird zum Großteil von der Maria-Ward-Realschule mitfinanziert. Um einen Beitrag beizusteuern, hatten so manche Klassen einfallsreiche Ideen, gestalteten Weihnachtskarten und -schmuck oder fertigten Geschenke wie ein Memoryspiel, Kerzen oder Strickwaren. Andere luden die Gäste ein, selbst kreativ zu werden: So dekorierten manche Marktbesucher voller Eifer Plätzchen, in anderen „Weihnachtsstuben“ wurden fleißig Weihnachtsfotos geknipst oder Leder-Anhänger gebastelt. Draußen trugen in der allmählichen Dämmerung die vielen Lampen und die strahlende Beleuchtung des barocken Ensembles zum romantischen Ambiente im Rebdorfer Gabrieli-Hofs bei. In dieser weihnachtlichen Atmosphäre genossen Schüler, Eltern, Lehrkräfte und die zahlreichen Ehemaligen, die sich in Gruppen an ihrer alten Schule einfanden, sichtlich die entspannten Gespräche abseits des Alltagstrubels. Musikalisch stimmungsvoll umrahmt wurde der Adventsmarkt von dem Lehrer-Jazztrios um Dirk Böndl, Johannes Wittmann und Jonas Meier mit bekannte Weihnachtshits. 

Martina Beck